Die Plaça Reial (Plaza Real) ist einer der bekanntesten Plätze Barcelonas. Wenn man in Richtung des Meeres blickt, befindet er sich links von den Ramblas und ist der einzige Platz der Stadt mit Säulengang, ein Detail das ihm Character und Persönlichkeit verleiht. Er grenzt an die Rambla dels Caputxins, Calle Ferran, Calle Colón und Calle Escudellers. Er liegt zudem am Paseo Bacardi, der ersten überdachten Flaniermeile Barcelonas.
Der Platz entstand auf Teilen der ursprünglichen mittelalterlichen Stadtmauer und schloss anfangs die Calle del Vidre, Calle Escudellers, La Rambla und das Portal de la Boqueria ein. Während des liberalen Trienniums im Jahr 1822 ging das Gebiet in das Eigentum der Stadt über, die bedingt durch das auf das Triennium folgende absolutistische Jahrzehnt bis 1835 warten musste, um das Kloster abzureißen, das sich dort befand.
Das Sankt Joseph Konvent, welches sich am heutigen Standort des Mercado de la Boqueria befand, wurde im Jahr 1835 abgerissen, um Platz für eine Einfassung ähnlich der der heutigen Plaça Reial zu schaffen.
Die Plaça Reial selbst wurde zwischen 1850 und 1859 geschaffen und ist exemplarisch für die napoleonische Stadtplanung. Im 18. Jahrhundert explodierte die Bevölkerung, was zu drastischen Veränderungen am Erscheinungsbild des Platzes führte.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Eisenbrunnen aufgestellt, der die drei Grazien darstellen sollte. Seine Beleuchtung hatte die Form von Ästen und wurde von Antonio Gaudí entworfen. Von den ursprünglich von der Stadtregierung für die gesamte Stadt geplanten Gaslaternen blieben am Ende dieses ambitionierten Projekts lediglich zwei Laternen auf derPlaça Reial und drei auf der Pla de Palau übrig. Alle Laternen verfügen über einen Sockel aus dunklem Marmor. Der Mittelteil wird jeweils von zwei Schlagen, die sich um eine Eisenstange schlängeln, und einem geflügelten Helm zu Ehren Merkurs (dem Gott des Handels) gekrönt. Der Handel war schon immer prägend für diese Stadt.
Der Mittelteil der Laternen wird vom Wappen Barcelonas geschmückt. In den Jahren 1982 bis 1984 wurde der Platz von den Architekten Frederic de Correa und Alfonso Milà umgestaltet. Das prägendste Merkmal der Umgestaltung ist bis heute die Schließung für den Strassenverkehr und die Palmenbepflanzung.
Heutzutage ist die Plaça Reial ein beliebter Treffpunkt für alle Welt, da man in den zahlreichen Terrassenlokalen unter seinen Arkaden wunderbar etwas trinken gehen kann. Auch nachts herrscht hier aufgrund der zahlreichen Bars, Pubs und Diskotheken in seiner Umgebung reges Leben. Zweifellos ist er einer belebtesten Plätze Barcelonas, ob tagsüber oder nach Sonnenuntergang. Zudem finden jedes Wochenende Münz- und Briefmarkenmärkte statt. Darüberhinaus wird der Platz gerne für Veranstaltungen benutzt. Währen des Festes la Mercè werden beispielsweise typische lokale Tänze aufgeführt und im Rahmen des BAM Musikfestivals finden hier Konzerte statt. Tablao Flamenco Cordobes Barcelona