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Fernanda und Bernarda, Tablao Flamenco Cordobés Barcelona

Flamenco Barcelona

Fernanda und Bernarda de Utrera: Zigeunerinnen, Schwestern, ledig und für den kraftvollen Gesang engagiert. Sie gehören zu der ersten künstlerischen Generation der Pinini, eine Familie von Metzgern aus Lebrija. Aufgrund ihrer Kaste, ihres quejío (eine Gesangsart des Flamenco), ihrer Kunst, ihres Stils und ihrer eigenartigen und fantastischen Stimmen wurden sie in der Welt des Flamenco sehr berühmt. Fernanda und Bernarda waren Töchter von José el de la Aurora und Chacha Inés und Enkeltöchter vom Flamenco-Sänger Fernando Peña Soto Pinini, der zwar nicht professionell Flamenco sang, aber sehr berühmt in Utrera war.

Fernanda Jiménez Peña wurde 1923 geboren und 1927 ihre Schwester Bernarda. Laut einem Text aus ihrem Album Quejío: „Ihr Gesang entsteht aus einer verletzten Stimme, begabt für den quejío (Wehklage), für den duende (die Magie, durch der die Gefühle dieser Kultur übertragen werden)“.

Der Vater war von der Idee, dass die beiden Mädchen Künstlerinnen sein wollten, nicht sehr begesitert, denn er wollte nicht als Familienoberhaupt von seinen Töchtern ernährt werden und somit einen schlechten Ruf bei den Leuten erwecken.

Die größten Flamenco-Künstler der Zeit, wie Mairena, Caracol, Lola Flores oder Valderrama, erkannten ihren Talent und alle Leute der Region wollten die beiden Mädchen mit der besten Stimme von Utrera kennen lernen. Einige Jahre später waren sie sogar in New York erfolgreich, in der Weltausstellung 1964. Das gab ihnen die Möglichkeit zwei Jahre später an dem Album Manuela Vargas teilzuhaben, in dem sie ausgezeichnete tarantos und soleares sangen (Gesangsarten des Flamenco).

Fernanda und Bernarda de Utrera versinnbildlichen das beste der Kunst und der Kraft des Flamenco. Mit ihrer Tradition und ihrem Stil sind sie ein klares Beispiel der besten spanischen Kunst.

Laut Bernarda sind beide Schwestern „von Geburt an Flamenco-Sängerinnen“, denn als Kinder wuchsen sie in einem künstlerischen Ambiente auf, das sie sehr beeinflusste. Bereits als kleine Kinder bekamen sie sehr oft Besuch von vielen Flamenco-Künstlern, die sie singen hören wollten.

1957 begannen Fernanda und Bernarda ihre professionelle Karriere, gefördert von Antonio Mairena, der sie nach Madrid brachte, um in verschiedenen Tablaos aufzutreten, wie Zambra, El Corral de la Morería, Torres Bermejas und Las Brujas. 50 Jahre lang arbeiteten die beiden Schwestern zusammen, bis Bernarda wegen Krankheit mit dem Singen aufhören musste. Seitdem fing Fernanda an als Solistin aufzutreten. Obwohl sie sich in ihren preofessionellen Karrieren zusammen entwickelt haben, ist es interessant die Merkmale jeder der Schwestern herauszustellen. Beide waren Flamenco-Sängerinnen, hatten aber verschiedene Besonderheiten, die ihre Zusammenarbeit einzigartig und unnachahmlich machten.

Fernanda galt als beste Interpretin aller Zeiten der soleares (einer Form des Flamenco). Diese Aussage ist aber etwas schwierig zu bestätigen, denn es gibt keine Tonaufnahmen von vorherigen Künstlern. Die meisten Sachkenner sind sich einig sie als die beste Sängerin dieser Gesangsart im ganzen 20. Jahrhundert zu betrachten. Die einzige Flamenco-Sängerin, mit der man sie vergleichen könnte, wäre Mercedes Fernández Vargas La Serneta, die im vorigen Jahrhundert lebte und von der man keine Tonaufnahmen bewahrt.

Jenseits der Soleá ist Fernanda auch für ihre Geschicklichkeit bei anderen Formen des Flamenco anerkannt, wie bulería, cantiña oder fandango. Am 24. August 2006 starb Fernanda in ihrer Heimatstadt Utrera an einem Herzstillstand.

Was Bernarda betrifft, war der festero Gesang ihr Spezialgebiet, insbesondere die bulería, in der sie deutlich hervorragte. Außerdem wurde über sie gesagt, dass sie ein enzyklopädisches Wissen des Gesangs hatte, denn sie beherrschte eine außergewöhnlich hohe Zahl von Flamenco-Formen, wie fandangos, seguiriyas, tarantos, soleares, bulerías, cantiñas, tientos oder tangos.

Im Laufe ihrer Karriere wurde sie beim singen von den besten Flamenco-Gitarrenspielern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begleitet, wie Melchor de Marchena, Paco Aguilera, Juan Habichuela, Enrique de Melchor, Juan Santiago Maya Marote, Paco del Gestor, unter anderen. Ihr erstes Soloalbum Ahora nahm sie im Jahre 2000 auf, nach über 50 Jahre Zusammenarbeit mit ihrer Schwester. Am 28. Oktober 2009 starb sie auch in ihrem Haus in Utrera.

2005 enthüllte ihre Heimatstadt auf dem Platz Ximénez de Sandoval ein Denkmal an Fernanda und Bernarda.

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